Angesichts des prognostizierten Klimawandels werden sich langfristig die Lebensbedingungen vieler Insekten in Mitteleuropa aufgrund der milderen Temperaturen verbessern. Da Insekten wechselwarme Tiere sind, werden sie aktiver, vermehren sich schneller und bilden mehr Generationen im Jahr als sonst in den mitteleuropäischen Breitengraden üblich. Mildere Winter sorgen für eine geringere Mortalität und führen so zu einer höheren Populationsdichte. Aber nicht nur heimische Insektenarten profitieren davon, sondern es gelingt dank den veränderten Bedingungen neuen Arten, in Mitteleuropa Fuß zu fassen.

Probleme für die Forstwirtschaft

Für die Forstwirtschaft relevant sind hauptsächlich Insekten mit Schädigungspotenzial für Wald und Holz. Bekanntermaßen sind Borkenkäfer die gefährlichsten Schädlinge innerhalb der Forstwirtschaft, da sie den größten wirtschaftlichen Schaden verursachen können.

Borkenkäfer werden ganz besonders vom Klimawandel gefördert, da warme und trockene Sommer die Bäume zusätzlich schwächen und sie für die Käfer attraktiver gestaltet. Warme Winter begünstigen zwar die Überlebenschance der Larven und Jungkäfer in der Rinde und im Boden, jedoch werden gleichzeitig die Gegner der Käfer, z. B. Raubinsekten oder insektenpathogene Pilze, begünstigt. Die mit dem Klimawandel einhergehenden Extremwetterereignisse wie Sturm, Hagel, Sonnenbrand usw. begünstigen zudem die Borkenkäferpopulationen, da verstärkt Brutmaterial entsteht.

Verschärfte Forstschutzsituation – Hilfestellungen für die Betroffenen

Festzuhalten ist also, dass durch die prognostizierten milden Temperaturen und die häufigeren Extremwetterereignisse die im Wald Wirtschaftenden vor neue Herausforderungen gestellt werden. Deshalb soll diese Artikelsammlung eine Hilfestellung sein, um Borkenkäferkalamitäten nicht macht- und hilflos gegenüberzustehen.