Vitale Ahorne sind von der Erkrankung bisher nicht betroffen. Der Pilz gilt jedoch als pathogen an geschwächten Ahornbäumen. In Wäldern ist aufgrund seiner Häufigkeit meist der Bergahorn betroffen. Prinzipiell sind aber auch die anderen Ahornarten in Abhängigkeit von ihren Standortsansprüchen potenzielle Wirte für den Pilz. Der Schwächeparasit wird erst in Stressphasen seines Wirts wirksam, z. B. nach Hitze- und Trockenperioden.

Befallssymptome

Lange, trockene Sommer in Verbindung mit großer Hitze begünstigen die Entwicklung der Krankheit (Abb. 1).
Dementsprechend häufen sich infolge der trockenen Sommer der vergangenen Jahre die Fallzahlen in Südwestdeutschland [2].

Je nach Vitalität des Wirtes können zwischen Befall und Ausbildung von Sporenlagern unter der Rinde auch mehrere Jahre vergehen. Der Pilz kann in dieser Latenzphase endophytisch im Holz- und Rindengewebe überdauern, ohne sichtbare Schäden zu verursachen. Die besonderen Umstände bezüglich einer zu geringen Wasserversorgung in den letzten Jahren haben eine Ausbildung von Sporenlagern zusammen mit Absterbeerscheinungen von Bäumen und Beständen, vor allem auf für den Ahorn suboptimalen Standorten mit unausgewogener Wasser- bzw. Nährstoffverfügbarkeit, stark erhöht (Abb. 2).

Quellenangabe

  1. Metzler, B. (2006): Cryptostroma corticale an Bergahorn nach dem Trockenjahr 2003. Mitteilungen der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft 400, S. 161-162.

  2. Grüner, J.; Berens, A.; Delb, H. (2020): Die Ahorn-Rußrindenkrankheit in Südwestdeutschland: Gefahren, Prognose und Empfehlungen. Waldschutz-Info, Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, Abt. Waldschutz. 8 S.

Ratgeber Forstliches Krisenmanagement

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