Wie das geht? Die Natur hat ihn mit einem speziellen Frostschutzmittel ausgerüstet.

Stocksteif – wie gefroren – frei an Ästen, Stauden oder an Baumritzen hängend, trotzt der zarte Falter dem Winter. Dank des eingelagerten Glyzerins gefriert die Körperflüssigkeit des Zitronenfalters nicht. Außerdem scheidet er zu Beginn der Winterzeit einen Teil seiner Körperflüssigkeit aus und lässt praktisch alles Wasser ab, das er nicht braucht. So kann der Zitronenfalter Temperaturen bis deutlich unter minus 10 °C überstehen.

Zitronenfalter werden schon von wenigen wärmenden Sonnenstrahlen zu neuem Leben erweckt und an warmen Wintertagen kurzzeitig aktiv. Bereits im Februar/März erwacht der Zitronenfalter dann definitiv aus seiner Winterstarre. Nach der Paarung und der Eiablage im April schließt sich dann sein Lebenszyklus. Nur wenige der überwinterten Falter erleben das Schlüpfen der nächsten Generation und sterben kurz darauf.

Quelle:

Jaun, A.; Joss, S.: Auf der Wiese. Natur erleben – beobachten – verstehen, Haupt Verlag 2011