Teil 3 der Serie beleuchtet die heutige Situation der japanischen Wirtschaft mit Holz und Wald und zeigt auf, weshalb Japan reich an diesen Rohstoff ist, das Wirtschaften damit aber seit einigen Jahrzehnten darniederliegt. Zusätzlich werden Strategien zur Lösung der aktuellen Probleme vorgeschlagen. 

Die in Japan noch heute als typisch japanisch und einzigartig beschworene „Kultur des Holzes“ erschließt sich dem unbedarften Besucher Japans nicht mehr unmittelbar. Die heute üblichen Wohnhäuser sind aus Beton. Jedoch war Holz fast bis zum Ende des 19. Jahrhunderts der vornehmliche Baustoff sowie, begründet durch die lange und selbst gewählte Abschottung Japans von der Außenwelt, das am meisten gebrauchte Material für Gegenstände des Alltags.

Wirtschaftliche Bedeutung der Wald- & Holzwirtschaft

Die Forstwirtschaft spielt in Japans Bruttoinlandprodukt trotz der sehr großen flächenmäßigen Bedeutung eine nur untergeordnete Rolle. Im Zuge der rasanten Industrialisierung des Landes hat man die großen eigenen Wälder kaum genutzt und sich weitgehend auf den Import von Holz, zumeist bereits weiterverarbeitetes Schnittholz, verlegt: So nahm selbst in der jüngeren Zeit seit 1980 der Anteil der Forstwirtschaft am BIP von 0,3% auf unter 0,1% (2009) noch einmal deutlich ab und bewegte sich unterhalb der Marginalgrenze der nationalen Wertschöpfung. Auch in absoluten Zahlen fand für die Forstwirtschaft eine Reduktion von 50% statt, während im gleichen Zeitraum das BIP insgesamt, trotz einer zwischenzeitlichen Stagnation (1995-2000) verdoppelt werden konnte.

Die nun langjährige Unternutzung der japanischen Wälder hat inzwischen dazu geführt, dass in Japan heute beispielsweise die so genannten „Nebennutzungen“ eine größere Bedeutung haben als die Wertschöpfung der japanischen Forstwirtschaft durch die eigentliche Holzproduktion: im Jahr 2010 erreichte die Wertschöpfung durch die Pilzwirtschaft (Shiitake) 52% der gesamten Bruttowertschöpfung der Forstwirtschaft, während die Holzproduktion nur noch 46% umfasste. Damit setzt sich dieser Trend der abnehmenden Bedeutung der Holznutzung seit Ende der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts stetig fort (Abb. 1).

Waldarbeiter, Forstunternehmer, Waldbesitzer

Eine logische Folge dieses wirtschaftlichen „Untergangs der Forstwirtschaft“ war die Reduktion des forstlichen Arbeitsmarktes und der Rückgang des Realeinkommens aus Waldarbeit: Im Zeitraum von 1960 bis 1990 sank die Zahl der mittelbar im Kontext der Waldwirtschaft beschäftigten Personen von 519.000 auf 108.000. In den letzten Jahren ging auch die Anzahl der Waldarbeiter im eigentlichen Sinne deutlich zurück: im Jahre 1975 fanden noch 180.000 Arbeiter in dieser Branche Beschäftigung, im Jahr 2005 waren es nur noch 50.000. Parallel dazu war eine deutliche Entwicklung der Waldarbeit hin zu einer Nebentätigkeit bzw. einem Nebeneinkommen zu verzeichnen. Junge Menschen entschieden sich immer weniger für diesen Beruf, so dass es überdies zu einer schleichenden Überalterung des noch tätigen Personalstammes kam: Der Anteil der Waldarbeiter über 65 Jahre stieg mittlerweile auf über 26% an. 

Insgesamt müssen die Verdienstmöglichkeiten aller in Forst- und Holzwirtschaft beschäftigten Personen als niedrig und deutlich unter dem Niveau der meisten urbanen Industriezweige Japans bezeichnet werden. Dasselbe gilt auch für den Sozialstatus der Waldbranche und ihrer Beschäftigten. Eine Ausgangslage, die die Attraktivität forstlicher Ausbildungen auf allen nichtakademischen und akademischen Niveaus deutlich schmälert.
Die geringe Bedeutung der Nutzung heimischen Holzes hat darüber hinaus dazu geführt, dass sich die Wertschöpfung aus Privatwäldern und damit die Einkommensperspektiven der Waldbesitzer aus dem eigenen Wald deutlich verschlechtert haben: Im Jahr 1960 gaben nur knapp ein Zehntel der Privatwaldbesitzer mit mehr als einem Hektar Eigentum an, die Mehrheit ihres Einkommens außerhalb der Waldwirtschaft zu erzielen. Im Jahr 1990 waren dies bereits über die Hälfte der Privatwaldbesitzer.

In jüngerer Zeit wird der Professionalität und Attraktivität des Berufsfeldes Waldarbeit und der entsprechenden Professionalisierung der Ausbildung mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Im Zuge einer groß angelegten, zunächst von der liberalen Partei und Ministerpräsident a.D. Naoto Kan angestoßenen Forstreform sollte als wichtigster Messparameter die Selbstversorgungsrate Japans am nationalen Schnittholzverbrauch gesteigert werden. Eine Voraussetzung dafür sehen die Verantwortlichen in der Aktivierung der eigenen Forst- und Holzwirtschaft von der Waldwirtschaft über die Forsttechnik und den Rundholzmarkt. Zu diesem Zwecke wird an „Technikerschulen“ eine entsprechende Ausbildung etabliert und werden die Sicherheitsstandards sowie die pflichtgemäße Sicherheitsausrüstung der Waldarbeiter deutlich verbessert. Unter anderem engagiert sich das deutsche Unternehmen STIHL in einer solchen Technikerschule in Kyoto.
 

Forsttechnik

Große Teile des japanischen Waldvermögens befinden sich im Landesinneren, während die deutlich überwiegende Mehrheit der Bevölkerung im Küstenstreifen lebt. Eine, verglichen mit anderen, waldreichen Ländern auffallende Besonderheit Japans ist die enorme Steillage der zentralen Wälder (s. Abb. 2).

    Diese hatte, bzw. hat zwei unmittelbare Folgen:

    1. Sie war sicherlich mit ursächlich dafür, dass sich Japan nach der Aufgabe der selbstverordneten Isolation im Jahr 1961 mit zunehmendem Wohlstand und einer durch andere Branchen äußerst vital entwickelten Import-Export-Logistik dafür „entschieden“ hat, Holzhalb- und Fertigwaren aus anderen Ländern relativ günstig und in hohen, gesicherten Qualitäten zu importieren, statt in den eigenen, schwierigen Berglagen Rundholz vermeintlich schlechterer Qualität zu mutmaßlich höheren Kosten zu produzieren. Hinzu kam, dass in den Jahren der Isolation und des Protektionismus keinerlei forsttechnischer Fortschritt stattgefunden hat und die Produktionskosten international nicht (mehr) konkurrenzfähig waren.
    2. War die japanische Waldwirtschaft – zumindest im Binnenmarkt – noch vor einigen Jahrzehnten ein hinreichend konkurrenzfähiger Wirtschaftssektor mit akzeptabler Produktivität, hat man durch die eigene Zurückhaltung und Aufgabe der Forstwirtschaft längst den Anschluss an moderne waldbauliche Verfahren und die stark automatisierte Forsttechnik und deren Produktivitätsentwicklung verloren: Konnten in Japan im Jahr 1965 noch 7,7 Waldarbeiterstunden mit dem Verkauf eines Kubikmeters Nadelrundholzes (Cryptomeria japonica) bezahlt werden, waren es im Jahr 1995 nur noch 1,0 und 2004 nur noch 0,4 Stunden.

    Nachdem in Japan in der Nachkriegszeit des zweiten Weltkrieges, mit den damals üblichen manuellen oder allenfalls motormanuellen Verfahren auch in schwierigen Steillagen noch große Flächen wiederbewaldet oder erstmals aufgeforstet wurden, hat man sich seitdem sukzessive aus diesen Flächen zurückgezogen und sie weitgehend sich selbst überlassen. Die damals noch hinreichende Erschließung für Pflanzer und Pflanzerinnen wurde nicht weiterentwickelt. Diese folgte jedoch einer anderen Logik („lieber kurze, steile Wege als lange Umwege“) als sie für spätere waldwirtschaftliche Maßnahmen und Wertschöpfungsstufen heute sinnvoll und hilfreich wäre. Mit anderen Worten: Nach unseren Maßstäben sind die japanischen Wälder so gut wie nicht erschlossen. Die Bestände – viele von ihnen heute rd. 60jährige Nadelholzbestände – sind nur zu einem ganz geringen Teil maschinenbefahrbar und selbst für den Einsatz moderner Seitkrantechnik fehlen häufig Lagerflächen und Abfuhrwege.

    In Zusammenarbeit mit Maschinenherstellern, insbesondere aus Finnland und Süd-Korea, sowie durch einen intensiven Erfahrungsaustausch mit Experten z. B. aus Österreich und Deutschland werden neue Arbeitsverfahren für den Maschineneinsatz in Steillagen erörtert und erprobt. So trugen z. B. Expertenbesuche japanischer Delegationen beim Forstlichen Maschinenbetrieb Schrofel/ Schwarzwald von ForstBW dazu bei, die Möglichkeit seilwindenunterstützter Harvester und Forwarder im vertikalen Steilhangeinsatz mit ins Kalkül zu ziehen, wenn es um die Identifikation solcher Verfahren geht, die mit einer geringeren Erschließung der Waldflächen auskommen würden.

    Noch weitgehend ungeklärt und unterentwickelt sind die forsttechnischen Aspekte der Biomassenutzung aus Wäldern für energetische Zwecke. Dieser Aspekt könnte jedoch angesichts der ambitionierten energiepolitischen Ziele und Erwartungen an die Biomasse in den japanischen Energiekonzepten ein wichtiger „Treiber“ einer wiedererstarkenden Waldwirtschaft in Japan werden.

    Selbstversorgungsrate und Holzimport

    Japan verfügt über eine lange Kultur der Holznutzung. Tempel, Wohnhäuser und deren Inneneinrichtungen waren über Jahrhunderte Holzbauten (vgl. Beispiele Abb. 3 und 4). Gerade Hölzer der Arten Cryptomeria japonica (sugi) und Chamaecyparis obtusa (hinoki) werden bis heute gerne konstruktiv verwendet. Das Holz erzielt nur höchste Preise, wenn es wenig Harz enthält und gleichmäßigen Wuchs aufweist. Besonders die Verwendung von hinoki liegt traditionell im Repräsentativbau und erzielt doppelt so hohe Preise wie sugi. Eines der weltweit ältesten noch heute voll funktionsfähigen sakralen Holzbauten ist aus diesem Holz konstruiert und steht in Japan (z. B. Horyuji-Tempel, 1300 Jahre alt, Präfektur Nara, Abb. 4).

    Nach den Übernutzungen der Weltkriege und für den Wiederaufbau des Landes fanden in Japan großflächige Wiederaufforstungen statt. Der unmittelbare Bedarf an Nadelholz konnte jedoch nicht mehr inländisch gestillt werden, sodass der Anstieg der Nadelholzpreise stärker als der allgemeine Preisanstieg ausfiel. Als 1961 der Holzimport wieder erlaubt wurde, konnte dieser Trend gestoppt werden. 

    Diese Maßnahme führte jedoch auch zu billiger Importware gegenüber teurerem heimischem Holz und zu einem seitdem ungebrochenen Absinken der Selbstversorgungsrate, d. h. dem Angebot heimischen Holzes dividiert durch den heimischen Gesamtbedarf. Inzwischen liegt die Selbstversorgungsrate bei nur rund einem Viertel (Rundholzäquivalente für sägefähige Ware, Sperrholz, Zellulose und Hackschnitzel, 2010). Im Jahr 1960 lag sie noch bei knapp 60%, später im Jahr 1980 war sie auf nur noch 31,7% abgesunken und sank bis etwa zum Jahr 2000 in einem stetigen Abwärtstrend auf einem Tiefpunkt von nur 18,2%. Erst seitdem ist ein leichter Anstieg in der Selbstversorgung zu beobachten. Zwar ging insgesamt seit 1995 der Rundholzverbrauch von 112 Mill. m³ auf 70 Mill. m³ im Jahr 2010 zurück. Japan ist jedoch auch heute noch in sehr hohem Maße von der Rohstoffbereitstellung aus Import angewiesen.

    Das importierte Holz wird zu 19,2% aus den USA und Kanada eingeführt, zu 11% aus Australien und zu 8,9% aus Südostasien. Aus Deutschland kam im Jahre 2010 7,1% der importierten Rundholzäquivalente. Seit 1995 nimmt die Zahl der Holz-Herkunftsländer und damit eine deutliche Vergrößerung des Einzugsgebietes japanischer Holzimporte deutlich zu (REP-FA 2011). Im Durchschnitt der vergangenen Jahre werden seit 2000 etwa 35% als Schnittholz, 40% Hackschnitzel sowie 10% als Sperrholz importiert (ohne Papierprodukte).

    Der gegenwärtige Holzbedarf von ca. 87 Mill. m³ könnte jedoch fast durch den heimischen Zuwachs gedeckt werden. Dabei sind 86% des importierten Holzes Holzfertig- und Holzhalbfertigwaren. Die Wertschöpfung findet somit nicht in Japan statt. Neben den skizzierten naturräumlichen und historisch begründeten Ursachen zwingen auch die immer noch nur leicht ansteigenden Rundholzpreise im internationalen Rundholzmarkt noch nicht ausreichend zur Nutzung der eigenen Ressourcen. Zudem sind die Verdienstmöglichkeiten im urbanen Umfeld deutlich besser als im Forstberuf im ländlichen Raum.

    Die inländisch vorhandenen Holzqualitäten, insbesondere aus den gepflanzten Nadelwäldern, sind jedoch sehr gut, sodass dies nicht als Grund für die Nichtnutzung der eigenen Wälder genannt werden kann.

    Holzindustrie, stoffliche und energetische Holznutzung

    Parallel zur stagnierenden inländischen Holznutzung, zu den hohen Holzimporten und zum abnehmenden Anteil der Forstwirtschaft am BIP ist seit 1995 einen Rückgang der inländischen Holzindustrie festzustellen: Zwischen 1995 und 2010 sank die Anzahl der Sägewerke um mehr als 50%, nur die Anzahl der größeren Sägewerke sank mit 18,6% langsamer. Eine Entwicklung, die uns aus Europa nicht fremd ist, hier jedoch in deutlich größeren Unternehmensdimensionen stattfindet. Als „groß“ werden in Japan bereits Sägewerke mit einem jährlichen Einschnitt von ca. 10.000 Festmeter bezeichnet. Der durchschnittliche Jahreseinschnitt pro Sägewerk lag 1995 bei 2000 bzw. gut 6000 m³ pro Jahr. Zudem sind zahlreiche Sägewerke technisch veraltet (Abb. 5).

    Ebenso verringerte sich die Anzahl heimischer Werke zur Herstellung von Sperrholzplatten, Spanplatten und Hackschnitzel. Einzige, wenngleich fast unbedeutende Ausnahme dieses Trends, ist die Spanplattenproduktion. Damit hat sich die Binnennachfrage nach heimischem Rundholz dramatisch verschlechtert.

    Die Holzpreise (frei Werk) lagen in den letzten Jahren auf weiterhin niedrigem Niveau: z. B. heimische Japanische Sicheltanne in sägefähigen Dimensionen durchschnittlicher Qualität bei ca. 13.000 Yen/m³, für importiertes Rundholz (Hemlock-Tanne) ist dagegen zurzeit bereits 25.000 Yen/m³ zu zahlen. Dies zeigt, dass nicht der Marktpreis des Rundholzes das größte Hemmnis zur Steigerung der Marktanteile des heimischen Rundholzes ist, sondern dessen eingeschränkte zeitliche Verfügbarkeit.

    Sugi und hinoki werden zum weitaus überwiegenden Teil in der Sägeindustrie verwendet (> 95%). Laubholz wird überwiegend zur Zelluloseherstellung und in geringen Anteilen zur Sperrholzproduktion eingesetzt. Dies zeigt, dass das Produktionsziel der japanischen Forstwirtschaft auf die Bereitstellung sägefähiger Ware ausgerichtet ist. Die ungebrochen hohe Bedeutung der stofflichen Holznutzung kommt auch darin zum Ausdruck, dass der traditionelle japanische Hausbau nach wie von rd. 50% Holzbauten geprägt wird, wenngleich die absolute Zahl der Baugenehmigungen für Holz-Neubauten zwischen 1980 und 2009 von 1,27 auf 0,81 Mill. zurückgegangen ist.

    Die Nutzung von Wald- und Sägeresthölzern für energetische Zwecke findet dagegen bisher kaum statt. Entsprechende Wertschöpfungs- und Logistikketten sind nicht entwickelt, Biomassekraftwerke allenfalls als Pilotprojekte installiert.

    Angesichts der naturräumlichen Voraussetzungen der Waldwirtschaft in Japan, insbesondere der hohen Konzentration produktiver Wälder auf die steilen Bergzüge im Landesinneren, deren fehlende Erschließung und Pflegrückstände, sowie mit Blick auf die starke Konzentration nahezu der gesamten Infrastruktur (Verkehrswegenetz etc.) und der Wirtschaftsstandorte auf den Küstenstreifen, scheinen große Biomasseanlagen (im MW-Bereich) eher nicht der Schlüssel für die Entwicklung der Bioenergie-Branche zu sein. Zu lang, zu kompliziert und damit zu teuer wären die Transportwege der Biomasse. Andererseits fehlen in den Waldregionen zumeist die Stromabnehmer und finden sich allenfalls kleinere, dezentrale Wärmenutzer. Die Intensivierung der energetischen Nutzung der Waldbiomasse wird deshalb vermutlich über eine Kombination kleinerer, wärmegeführter Anlagen (300 bis 100 kW) in Verbindung mit Nahwärmenetzen in den Bergregionen und größeren Anlagen mit Kraft-Wärmekopplung und vorgeschalteten Kurzumtriebsplantagen in den stärker besiedelten Regionen Japans gehen.

    Tab. 1: Aktuelle Herausforderungen und Chancen der japanischen Holzwirtschaft.

    Aspekt

    Herausforderungen und Chancen

    Walderschließung

    Deutliche Verdichtung des Waldwegenetzes unter schwierigsten Bedingungen.

    Waldarbeiter

    Professionalisierung nötig (insb. Arbeitssicherheit). Steigerung der Arbeitsproduktivität motor-manueller und automatisierter Waldarbeit durch die Entwicklung geeigneter Verfahren.

    Forstliche Unternehmer

    Entwicklung einer Forstindustrie mit Unternehmen der Waldpflege, des Holztransports und mit gut ausgebildeten Waldarbeitern (nichtakademische forstliche Ausbildung).

    Investition in eine moderne Holzerntetechnologie, Entwicklung standorts- und sortimentsadäquater Holzernte- und Logistikverfahren.

    Holzwirtschaft

    Entwicklung einer international konkurrenzfähigen Sägeindustrie mit einer zeitgemäßen Spanertechnologie für die Nadelholz-Massensortimente und Bandsägen für die hochwertigen Rundhölzer.

    Steigerung der Verarbeitungstiefe und Entwicklung einer modernen Holzwerkstoffindustrie in organisatorischer und räumlicher Nähe zur Sägewirtschaft.

    Biomassenutzung

    Etablierung kleinerer Biomassekraftwerke als Betreibsteil der Sägewerke zum Zwecke der Schnittholztrocknung und Wärme-Nahversorgung.

    Investition in dezentrale (kommunale) Biomassekraftwerke zur Wärmeversorgung in den waldnahen Bergregionen.

    Intensivierung des Erkenntnisgewinns zu notwendigen Verfahrensschritten und zur Etablierung einer entsprechenden Logistik (Transport, Aufbereitung/Hackung, Trocknung, etc.).

    Entwicklung geeigneter Kurzumtriebsplantagen zur Versorgung leistungsfähiger, angemessen dimensionierter Kraft-Wärme-Anlagen im Küstenbereich.

    Investition in solche (mittelgroßen) Biomassekraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung.

    Allgemeine Voraussetzung

    Steigerung der Ausbildungsqualität der in der Forst- und Holzwirtschaft Tätigen auf allen Ebenen.

    Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen forstwissenschaftlichen Universitätsinstituten und der forstlichen Praxis.

    Ausbildung junger Forstakademiker mit hohem Praxisbezug.

    Integration privatwirtschaftlicher Unternehmen und Investoren in die Entwicklung und Stärkung der Wertschöpfungskette Forst und Holz.