Pflanzverbände und Folgewirkung. Eine ertragskundlich-betriebswirtschaftliche Betrachtung

Das Wirtschaftsziel eines Waldbesitzers kann plakativ umschrieben werden mit: viel Holz in kurzer Zeit mit niedrigen Kosten erzeugen und zu einem hohen Preis verkaufen. Die Erlöse müssen maximiert und die Kosten minimiert werden.

Vor der Bestandesbegründung ist zu entscheiden, welcher Endbestand angestrebt und welche Baumarten darin in welcher Dimension und Qualität vorkommen sollten. Naturverjüngung ist in den überwiegenden Fällen billiger als eine Aufforstung, eine entsprechende Stammzahlreduktion ist jedoch unabdingbar.

Fällt die Entscheidung zugunsten der Aufforstung, so muß die Pflanzengröße, das Pflanzverfahren und der Pflanzverband, sowie die Planung von Schutz- und Pflegemaßnahmen überlegt werden. Eine wesentliche Hilfe für die Aufforstungsplanung ist die Vorstellung eines Idealbaumes im gewählten Abtriebsalter hinsichtlich seiner wünschenswerten Dimensionen und erforderlichen Platzansprüche (Kronenradius). Daraus folgt die mögliche Stammzahl im Endbestand und der
Endbestandsverband und von diesem wird auf den Pflanzverband geschlossen.

Der Ausgangsverband muß sich vom Endverband unterscheiden: wegen möglicher Ausfälle, zur Erreichung der Qualität, um eine Auswahl zwischen den Bäumen zu haben und um eine Vornutzung zu ermöglichen sind in jüngeren Entwicklungsphasen ehr Bäume notwendig.

Ein Dreieck- bzw. Rechteckverband ist hinsichtlich der Raumausnutzung stets effizienter als ein Quadratverband, weil dadurch die Lücken minimiert werden. Je nach den örtlichen Gegebenheiten und betrieblichen Notwendigkeiten sind bei Fichte Pflanzenzahlen zwischen 2500 und 1200 pro Hektar ausreichend.

Schlussfolgerungen

  • Gewinn wird ganz überwiegend durch die Endnutzung erwirtschaftet, daher soll sich die Bestandesbegründung bereits auf den Endbestand ausrichten.
  • Bei der Aufforstung können durch weitere Pflanzverbände (geringere Pflanzenzahlen) bedeutende Kosten eingespart werden. Je nach den örtlichen Gegebenheiten und betrieblichen Notwendigkeiten sind bei Fichte Pflanzenzahlen zwischen 2500 und 1200 pro Hektar ausreichend.
  • Dreieck- bzw. Rechteckverbände sind stets günstiger als Quadratverbände, weil der Standraum besser genutzt werden kann.
  • Größerer Standraum ermöglicht stärkere Dimensionen und damit haben Bestände mit geringerer Stammzahl eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Schnee- und Sturmschäden.
  • Naturverjüngung ist in den überwiegend Fällen billiger als eine Aufforstung, eine
    entsprechendeStammzahlreduktion ist jedoch unabdingbar.

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