SwissFungi ist das nationale Daten- und Informationszentrum zur Dokumentation, Förderung und Erforschung der Schweizer Pilzflora. Ein Ziel von SwissFungi ist es, das Wissen über die Verbreitung, die Gefährdung und die Ökologie aller Pilze einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seit Oktober 2001 ist der Verbreitungsatlas der Pilze der Schweiz auf dem Internet verfügbar.

Der laufend mit neuen Daten aktualisierte Atlas zeigt die Verbreitung der für die Schweiz nachgewiesenen Pilzarten. Der grösste Teil der gesammelten Daten basiert auf Fundmeldungen ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zur Zeit (Februar 2022) beinhaltet die Datenbank 729'326 Funde zu 9964 Arten aus der Zeitperiode 1820–2022, schwergewichtig Grosspilze.

Die meisten Angaben stammen aus den letzten beiden Jahrzehnten, wobei sich 50% aller Fundmeldungen auf den Quadranten "Nordwestschweiz" beziehen. Mit 13% ist die Südostschweiz (Graubünden) am schlechtesten dokumentiert. Eine Auswertung nach Höhenstufen zeigt, dass bis 1000 m ü. M. die Anzahl der Fundmeldungen pro Fläche der jeweiligen Höhenstufe (kollin- submontan-montan) gleich hoch ist, mit zunehmender Höhe darüber aber die Anzahl der Fundmeldungen stark abnimmt. Es fehlen somit wichtige Angaben aus der subalpinen und alpinen Stufe.

Der Verbreitungsatlas ist eine wichtige Grundlage zur Erarbeitung und Überprüfung der Roten Liste der gefährdeten Arten. Für jede Pilzart sind folgende Angaben erhältlich:

  • vollständiger wissenschaftlicher Name, inklusive Autor
  • geografische Verbreitung in der Schweiz in wählbaren Zeitperioden
  • zu jedem Nachweis Angaben zur Fundgemeinde, Fundjahr, Höhe über Meer und Bestimmer
  • Schutzstatus
  • Informationen zu Höhenverbreitung, Substrathäufigkeit, Lebensraum und Phänologie

Mit Hilfe des deutschen, französischen oder italienischen Namens oder mit der wissenschaftlichen Bezeichnung können Sie nach dem gewünschten Pilz suchen.
 

www.swissfungi.ch

 

Abb. 2 - Die Farben- und Formenvielfalt der Pilze ist gross. Wo in der Schweiz kommen die knapp 10'000 Arten vor? Fotos: Thomas Reich (WSL)

Aufruf zur Mitarbeit

Der grösste Teil der Daten in der Datenbank SwissFungi stammt von ehrenamtlichen Mitarbeitern. Helfen auch Sie mit, den Verbreitungsatlas weiter zu verbessern und melden Sie Ihre Pilzfunde. Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag für den Pilznaturschutz.

(TR)