An Schwarzkiefern und Kiefern trat ein massiver Schaden in Franken auf. Beteiligt war in allen Fällen ein Pilz, den wir in Bayern als Erreger des Diplodia-Triebsterbens der Kiefer (Spaeropsis sapinea) kennen. Doch in dem trockenen Jahr 2003 waren die beobachteten Schäden weitaus massiver als bisherige Beobachtungen in Bayern vermuten ließen. Dass der Pilz an der Schwarzkiefer häufiger und auch stärker schädigend auftritt war bekannt. Dass nun auch die Gemeine Kiefer so massiv betroffen wurde, lag an dem Umstand, dass die Bestände zuvor von einem Hagelschlag heimgesucht wurden. Die Hagelkörner verursachten Wunden am Stamm im Bereich der Spiegelrinde, über welche die Pilze sich auf der Rinde und im Holz etablieren konnten. Viele der Bäume starben bereits nach kurzer Zeit ab. Bei den Schwarzkiefern allerdings ist keine Vorschädigung bekannt (Abb. 1).
Weltweit gesehen sind diese Beobachtungen kein neues Phänomen. So gilt das Diplodia-Triebsterben der Kiefer in Marokko als einer der wichtigsten Kiefernschädlinge (Hartmann 2003, mündl. Mitteilung). In Südafrika gibt es sogar die explizite Empfehlung, in Hagelgebieten auf den Anbau der Kiefer zu verzichten (Engesser 2003).