Abb. 2 - Der Valmet 911.3 Snake. Foto: Firma Ehrenbolger und Suter AG
Abb. 3 - Das Soft Track-Laufwerk hinterlässt kaum Spuren auf dem Boden. Es schont die Waldwege und verursacht, im Gegensatz zu Stahlraupen, auch auf Hartbelägen (Beton, Teer usw.) keine Schäden.
Abb. 4 - Das Spannsystem der Gummibänder ist hydraulisch. Auf dem Bild sind der Druckspeicher und der Zylinderkopf zu sehen. Fotos: Alain Douard
Die Firma Ehrenbolger & Suter AG arbeitet seit Herbst 2010 mit einem Eco Log 570 D mit Soft Tracks. Dieser Vollernter eignet sich besonders für nasse und empfindliche Böden sowie für Hanglagen. Seine wichtigste Eigenschaft: Dank den vier unabhängigen Gummiraupenlaufwerken verringert sich der Bodendruck im Vergleich zu einer Radmaschine um mehr als die Hälfte.
Bodenschonender Einsatz
Bei einem Einsatz in der Nähe von Dagmersellen/LU zeigte sich, mit welcher Leichtigkeit der Eco Log schwieriges Terrain bewältigt. Dank Mittelgelenk und Pendelarmsystem erfassen die Soft Track-Laufwerke in jeder Lage eine maximale Aufstandsfläche, was der Maschine eine sehr hohe Standfestigkeit gibt. Dadurch wird die Gefahr des Eingrabens verringert und der Boden somit geschont.
Für die Firma, gehört die Investition von knapp Fr. 620 000.– zu einer langfristigen Politik im Bereich der mechanisierten Holzernte. Sie entspricht auch dem Wunsch der Kunden, die um eine schonende Nutzung des Waldes besorgt sind.
Mechanische Holzernte in jedem Gelände
"Der Vorgänger - ein Snake - hat sich in Hanglagen, auf nassen und steinigen Böden bewährt. Die Soft Tracks eröffnen uns ganz neue Möglichkeiten, um auch die Holzernte auf nassem Gelände oder auf Böden mit verminderter Belastbarkeit zu mechanisieren", erklärt Hanspeter Ehrenbolger.
Soft Track-Laufwerke schonen den Boden, aber lohnt sich die Investition auch wirtschaftlich? "Die Wartung des Eco Log ist ein bisschen aufwändiger als bei Radmaschinen", äussert Roland Rolli, der Maschinist. "Ich kalkuliere pro Woche etwa eine Stunde mehr für die Wartung der Raupenlaufwerke."
Nach drei Monaten kann Hanspeter Ehrenbolger den zusätzlichen Aufwand noch nicht genau beziffern, aber es sollte weniger sein als für den Valmet Snake, dessen Nutzungs-und Wartungskosten rund 30% über denjenigen von analogen Maschinen mit Rädern liegen. "Die Mehrkosten werden dank der Produktivitätssteigerung in Hanglagen im Vergleich zur manuellen Holzernte mehr als kompensiert, schon das allein rechtfertigt die Anschaffung", erläutert der Firmenchef.
Relative Resistenz
Zum Gerücht, die Gummiraupen seien nicht resistent, meint Rolli: "Man muss allzu steinige Böden und Felsen vermeiden, das ist klar. Aber sonst sind die Gummiraupen mindestens so stabil wie Räder. Dafür hinterlassen sie aber kaum Spuren und übertreffen darin alle anderen Ketten-und Raupensysteme." Die Raupenspannung wird mit einem hydraulischen Zylinder reguliert, um ein Abspringen der Raupe zu verhindern.
Höhere Leistungsfähigkeit
Nach 500 Fahrstunden gewöhnt sich Rolli langsam an die Maschine. Er denkt, dass er sich nach 1000 Fahrstunden wirklich wohl fühlen wird. Die Leistungsfähigkeit der Maschine in Bezug auf das Volumen hängt enorm von den Umständen (Holzart, Aushiebsstärke, Gelände, Witterung usw.) ab. Ehrenbolger & Suter wollen sich vielfältig und langfristig positionieren und haben sich deshalb für einen Log Max-Kopf mit Sammlerausrüstung zur Mehrbaumernte entschieden. Der Erntekopf wird mit Sammlerarmen ausgerüstet, die während dem Fällen und Entasten mehrere Stämme fassen können: eine ideale Ausrüstung für Jung- und Energieholz.
Eco Log Soft Track 570 D: Technische Daten
- Motor: MB 290 PS
- Gewicht: ca. 24 760 kg Modell mit Rädern: 22 000 kg
- Aufstandsfläche: 6,44 m2 Modell mit Rädern: 2,33 m2
- Bodendruck: 0,384 kg/cm2 Modell mit Rädern: 0,944 kg/cm2
- Aggregatmodell: Log Max 6000 B mit Sammlerausrüstung Jahrgang: 2010