Die steirische Firma Mürztaler Landtechnik produziert Seilwinden mit optisch gefälligem Design. Die Seilwinde wurde im Rahmen eines Vergleichstests geprüft (Informationen zur Prüfmethode, Tipps für den Kauf).

Bewertungstabelle für Seilwinde Panter 6
PlusWerkzeughalterung
Mittige Zapfwelle
Trommelnachlaufbremse
Kettenaufhängehaken mit Kettenkisterl
Duplexkette trotz Untersetzungsgetriebe
Plus/minusFixierung der Windenabstützung
Form der Rückeschildecken
Seitliches Schauglas
MinusSicht auf die Seiltrommel
Verschleiß der Umlenkrollen

Konstruktion und praktische Erkenntnisse

Die getestete Winde ist mit einem Ringzylinder ausgestattet und somit eine hydraulisch konzipierte Seilwinde. Der Druckaufbau erfolgt über einen Elektromotor. Die Kraft von der Zapfwelle wird über ein Untersetzungsgetriebe und Duplexketten auf das Kettenrad an der Kupplungsdruckplatte übertragen. Die Ketten werden über federbelastete Kettenspanner in Spannung gehalten. Die Bedienflasche ist forsttauglich ausgeführt, wenngleich die genauen Schalterfunktionen nicht dargestellt sind. Das Reagieren der Winde auf Kommandos ist trotz einer gegebenen Reaktionszeit im Toleranzbereich.

Die Sicht auf die Seiltrommel und auf das Seil ist leider schlecht. Selbst bei den kleinen seitlichen Sichtfenstern ist wenig zu sehen. Eine Seilnachlaufbremse, welche die Trommel einbremst, wenn das Seilausziehen beendet wird, verhindert das Nachlaufen der Trommel. Das Seilwickelverhalten ist bei nicht vom Hersteller empfohlenen Seilen trotz einer eingebauten Spulhilfe, vor allem im oberen Trommelbereich, nicht zufrieden stellend. Bei den Tests haben sich große Unterschiede in Abhängigkeit vom Seildurchmesser herausgestellt. Deshalb sollte das vom Hersteller empfohlene Seil mit einem Durchmesser von 11 mm benutzt werden.

Die Positionierung der unteren Seileinlaufrolle kann beim Poltern hinderlich sein. Die Form des Polterschildes ist vorteilhaft, vor allem bei engen Lagerverhältnissen durch die Schrägstellung der seitlichen Rückeschildkante. Die extrem ausgeführten Ecken führen immer wieder zu Verletzungen des Holzes beim Lagern.

Das Betriebshandbuch ist in einer gefälligen Form ausgeführt, die Funktion der Winde verständlich und plakativ beschrieben. Die Elektro- und Hydraulikschaltpläne sind detailliert ausgeführt. Die Hinweise für die Bedienung der Seilwinde sind ausführlich. Eine Ersatzteilliste vermissten wir gänzlich. Die Winde ist weitestgehend wartungsfrei. Verwiesen wird auf das Fetten der Antriebsketten, Zapfwelle und Schwenklager der Umlenkrollen. Das Einstellen von Bandbremse und Trommelnachlaufbremse wird kurz erläutert. Empfohlen wird der Austausch der Hydraulikschläuche alle fünf Jahre.

Dauerbelastungstest

Auch der grüne Panter benötigte vier Durchgänge, um diesen Härtetest zu bestehen. Aufgrund einer rutschenden Kupplung wurde unter Anweisung des Herstellers der Systemdruck um 10 bar erhöht. Nachdem sich die Seiltrommel verformte, wurde der erste Versuch abgebrochen. Wie auch andere Hersteller hat die Mürztaler Landtechnik die Konstruktion der Seiltrommel überarbeitet. Schließlich hat man sich von der Gusstrommel verabschiedet und sich für eine Schweißkonstruktion entschieden. Diese hat den Test anstandslos bestanden.

Auf Herstellerwunsch wurde das 12 mm Seil gegen ein 11 mm Seil ausgetauscht. Ab diesem Zeitpunkt riss das Seil während der Testphase nur mehr ein einziges Mal. Der Kettenriss hätte wahrscheinlich durch Schmieren verhindert werden können, was aber auf Anweisung des Herstellers nicht durchgeführt wurde.