Jeder dritte Bissen unseres Essens ist von der Biene abhängig. Und rechnet man den Wert der Bestäubung durch Bienen um, beträgt er in Deutschland etwa zwei Milliarden Euro im Jahr! Nicht nur deshalb sind die fleißigen Flieger wertvoll für uns alle – ein guter Grund den Bienen nach Möglichkeit etwas unter die "Arme" zu greifen.

Das kann jeder Waldbesitzer im Rahmen der normalen Waldbewirtschaftung tun. Er kann seinen Wald für die emsigen Insekten mittels einfacher Maßnahmen noch attraktiver gestalten: Er kann Bäume und Sträucher mit hoher Pollen- und Nektarproduktion am Waldaufbau beteiligen, dabei am besten solche mit verschiedenen Blühzeitpunkten kombinieren. Er kann Seitenstreifen an Waldwegen freilassen – hier entwickelt sich vielleicht eine üppige und blütenreiche Vegetation. Selbstverständlich sollte jeder Waldbesitzer auf Pflanzenschutzmittel möglichst verzichten; das kommt auch den Immen zugute. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Aus diesen Maßnahmen resultieren oft auch Vorteile für den Waldbesitzer selbst. So kann beispielsweise der Seitenstreifen am Weg zur Holzlagerung genutzt werden. Zudem ernten die Imker dann natürlich mehr leckeren Honig aus bayerischen Wäldern.

Umgesetzt hat diese Idee aktuell die Stadt Riedenburg. Hier gibt es ab sofort einen ausgewiesenen "Bienenwald" – ein Vorzeigeprojekt in Sachen Waldnaturschutz. Aber es muss nicht immer gleich ein ganzer Wald sein, auch mit kleineren Maßnahmen kann jeder Waldbesitzer den Bienen wirksam helfen. Tipps dazu liefert das Faltblatt des Bayerischen Forstministeriums "Was können Waldbesitzer für die Bienen tun?" (s.u.). Ansprechpartner vor Ort sind in Bayern neben den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die örtlichen Imkervereine.