Es gibt viele Lösungsansätze, die das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) mit seiner jahrzehntelangen Expertise bereitstellt: Von der Erstellung von Treibhausgasbilanzen bis zur Ausbildung von Schädlingsspürhunden, von der Berechnung von sogenannten Klimahüllen bis hin zu Schulungen im Bereich Forstwirtschaft. Zahlreiche Abbildungen und Grafiken veranschaulichen und erklären komplexe Zusammenhänge, wie zum Beispiel den Kohlenstoffkreislauf und die Nutzung von Biomasse aus dem Wald, und rücken somit die Verhältnismäßigkeiten von Forstwirtschaft, Ökologie und sozialem Nutzen ins richtige Lot.

Mitten im Klimawandel

Nicht nur Menschen, Tiere und Pflanzen müssen sich an die höheren Temperaturen anpassen, sondern ganze Waldökosysteme. Solange die Niederschläge ausreichend sind, kommt es mitunter zu einem stärkeren Wachstum und damit zu einer höheren Holzproduktion, ansonsten ist Trockenstress angesagt, was sich durch geringeres Wachstum, Schädlingsanfälligkeit und vorzeitigem Blattverlust äußert.

Einige Baumarten wie Fichte, Buche, Tanne oder Eiche werden sicherlich auf höhere Lagen ausweichen müssen. Regionale und überregionale Schädlinge und Pilze lieben wiederum den Klimawandel. Aber auch die Globalisierung hat ihre Schattenseiten: So wird beispielsweise Granit in Holzkisten importiert, die von den Larven des Asiatischen Laubholzbocks befallen sein können. Die Konsequenz ist verheerend: Einmal im Wald gelandet, müssen mitunter ganze Waldstriche gerodet werden.

Schwarze Zahlen im Wald

Die Waldfläche nimmt zu. Zurzeit sind 47,6 Prozent der Fläche Österreichs bewaldet. Es gibt 65 verschiedene Baumarten und 830.000 Hektar Schutzwald. Der Kohlenstoffspeicher Wald hinsichtlich der Regulation des Klimas funktioniert - dem Klimawandel zum Trotz - nach wie vor stabil.

Diese Eckdaten sind eindeutig positiv, dennoch sind die Erwartungen an den Wald hoch: Er soll vor Naturgefahren schützen, der Erholungswert soll stimmen, der Parkettboden will weiterhin verlegt und die beste Qualität des Trinkwassers gewährleistet werden. Die Aufrechterhaltung der Multifunktionalität des Waldes steht im Zeichen des Klimawandels und stellt uns somit neue Anforderungen für die richtige Bewirtschaftung. All diese Aspekte versammelt die neue Broschüre, anschaulich und informativ.

"Unser Wald bietet uns eine nahezu grenzenlose Bandbreite an Vorteilen. Um diese auch nachhaltig und besten Gewissens nutzen zu können, bedarf es Wissen und Daten über den Wald, die das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) seit geraumer Zeit erfasst. Diese Daten sind eine wichtig Grundlage für weitere Entscheidungen. Das BFW leistet wichtigen Beitrag dazu, den allgemeinen Umgang mit dem Rohstoff Holz täglich zu verbessern", betont Bundesminister Niki Berlakovich.