Der Fichtennadelritzenschorf gehört in Österreich zu den häufigsten Nadelpilzen. Gewöhnlich werden nur wenige Nadeln pro Trieb befallen. In Fichtendickungen an luftfeuchten Standorten (Muldenlagen) aller Höhenstufen kommt diese Pilzart häufig zur Massenentwicklung. Diese kann zu einem Schütterwerden des Nadelbesatzes oder zum Ausfall eines gesamten Nadeljahrganges führen. Wenn Bäume über Jahre hinweg immer wieder befallen werden, resultieren daraus Verlichtungserscheinungen.

Der Zeitpunkt des Schüttens sowie die Reifung der Fruchtkörper variiert bei dieser Pilzart enorm: Im Allgemeinen beginnt die Krankheit mit einer Bräunung der vorjährigen Nadeln im Frühjahr. Im Sommer setzt dann die Entwicklung der Fruchtkörper ein und wird noch im selben Jahr oder erst im Frühling des nächsten Jahres abgeschlossen. Sie kann aber auch um ein halbes Jahr verschoben sein (Symptome ab Herbst, Hysterothezienreife im folgenden Sommer). Die Nadeln können im Jahr der Infektion abfallen, wobei die Fruchtkörper erst am Boden gebildet werden, sie können hingegen auch mehrere Jahre an den Zweigen haften bleiben.

Der Fichtennadelritzenschorf kommt im gesamten Verbreitungsgebeit der Fichte vor.