Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea L.) ist ein Nachtschmetterling, der in den letzten Jahren zunehmend die Aufmerksamkeit der Forstschutz-, aber auch der Gesundheitsexperten auf sich zieht. Die Fraßschäden der Raupen sind bei den Massenvermehrungen des Insekts der letzten Jahre in Nordbayern durchaus von großer Bedeutung. Trotzdem sind es vor allem die gesundheitlichen Schäden durch die Raupenhaare, die das Insekt in den öffentlichen Fokus rücken.

Problembewusstsein als Grundvoraussetzung

Fraß- und Gesundheitsschäden müssen daher auf breiter Front unter Kontrolle gehalten werden. Dazu ist eine möglichst umfassende Kenntnis über Biologie, Gefährdungspotenzial und Schutzmaßnahmen für alle einschlägigen Experten eine Grundvoraussetzung. Auch Laien der betroffenen Gebiete sollten mindestens über die Existenz des Problems informiert sein und erkennen können, wann welche Schutzmaßnahmen notwendig sind.

Das Merkblatt "Informationen zum Eichenprozessionsspinner in Bayern" fasst den aktuellen Kenntnisstand in eine kompakte Form. Es enthält vier Abschnitte. Der erste informiert über die Biologie des Falters und seine Ausbreitungstendenz. Im zweiten Abschnitt wird ausführlich die Art der gesundheitsgefährdenden Wirkung, der Gefährdungsbereich sowie dessen Änderung im jahreszeitlichen Verlauf beschrieben. Daran schließen sich Hinweise zur Vorbeugung und Abwehr an, ehe es um die Möglichkeiten der Bekämpfung geht. Da letztere vor allem in Siedlungsnähe sehr heikel, teuer und schwierig ist, wird hier besonders ins Detail gegangen.

Alle wichtigen Informationen sind im Anhang in Form von Tabellen übersichtlich zusammengefasst.