Ab dem dritten Raupenstadium sind die Raupen mit feinen Brennhaaren versehen, die Giftstoffe enthalten, die Allergien sowie juckende Nesselausschläge verursachen. Jeder, der bereits einmal mit den Brennhaaren Kontakt hatte, reagiert künftig noch empfindlicher. Ab wann heißt es aufpassen? Sobald die Raupen größer als 2 cm sind und lange Haare aufweisen. Der kritische Zeitraum ist von Mitte Mai bis Juli. Dabei muss man mit den Raupen selbst gar nicht in Kontakt kommen. Die Haare werden aus Raupennestern durch Wind bis zu 200 m weit vertragen. Die Giftigkeit bleibt zumindest einige Monate bestehen.

Von befallen Bäumen fernhalten

Jedenfalls sollte man sich von befallenen Bäumen fernhalten, Warntafeln beachten sowie keinesfalls Raupen oder Raupennester ungeschützt berühren. Vor allem Kinder sollten über die Gefahr aufgeklärt werden.

In der Nähe von befallenen Eichen sollte Gartenarbeit nach stärkeren Winden vermieden oder die Haut zum Schutz vor den Gifthaaren bedeckt werden. Bei Kontakt mit Raupenhaaren ist intensives Duschen und Waschen der Kleidung ratsam.

Wenn notwendig Insektizide einsetzen

Wenn viele Bäume stark befallen sind, empfiehlt sich zum Schutz der Bevölkerung im Stadtbereich der Einsatz biologischer (z.B. Bacillus thuringiensis) oder biotechnischer Insektizide (Häutungshemmer) bis zum dritten Larvenstadium, da die giftigen Raupenhaare noch nicht ausgebildet wurden. In akuten Fällen kann auch mit rasch wirksamen synthetischen Kontaktgiften (Pyrethroiden), die gegen frei fressende Raupen zugelassen sind, vorgegangen werden.

Absaugen und Absammeln der Raupennester als Alternative

In jedem Fall sind Bekämpfungsmaßnahmen nur mit Schutzkleidung und von autorisiertem Fachpersonal durchzuführen. In Wien hat die Feuerwehr versucht, durch Absaugen oder Abflammen der Raupennester die Haarbelastung zu reduzieren. Das Verfahren ist jedoch aufwendig und kann nur mit eigens geschultem Personal und Schutzkleidung erfolgen. Derartige Arbeiten werden auch von verschiedenen Baumpflegefirmen angeboten.