Lebensraum

Waldrandart des Gebirges. Lebt in lichten subalpinen Nadelwäldern, insbesondere an aufgelockerten Waldrändern mit einzelnen Nadelbäumen und kurzrasigen Weiden und Wiesen. Ist nach der Brutzeit oft auch oberhalb der Waldgrenze in Wiesen und im Krummholz zu beobachten. Kommt innerhalb grösserer Waldflächen vor allem auf Lichtungen vor. Weicht bei späten Schneefällen vorübergehend in tiefere Lagen oder in den Talgrund aus, wo Ruderalflächen und Ödland aufgesucht werden.

Anspruch an Fläche

Grossflächig 2–3 Brutpaare/10 ha; lokale Konzentrationen möglich.

Nahrung

Sämereien von Gräsern, Hochstauden und krautigen Pflanzen (Disteln und andere Korbblütler), Koniferensamen sowie Birken- und Weidensamen, im Sommer auch Insekten. Nahrungssuche vorwiegend auf dem Boden und in Stauden.

Verhalten

Füttert seine Nestlinge mit einem Samenbrei aus dem Kropf

Verbreitung in der Schweiz

In unterschiedlichen Dichten im westlichen und zentralen Jura, im Napfgebiet (BE/LU) sowie in den Voralpen und Alpen. Höchste Dichten am niederschlagsreichen Alpennordhang. 75% der Feststellungen entfallen auf Höhen zwischen 1200–1800 m. Fehlt in der Nordostschweiz. Die Alpen zählen mit den Pyrenäen und einigen nord- und zentralspanischen Gebirgen zu den wichtigsten Brutgebieten.

Wichtigste Merkmale: Kleiner, überwiegend gelblichgrüner Finkenvogel. Nacken und Halsseiten grau, Bürzel gelb. Weibchen matter gefärbt mit deutlich gestreiftem Rücken. Jungvögel auch auf der Unterseite deutlich längsgestreift.

Grösse und Gewicht: 12 cm, 11–15 g

Ähnliche Arten: Grünfink: Grösser und im Flug deutlich mehr gelb im Schwanz. Erlenzeisig und Girlitz: Beide Arten mit gestreiften oder gestricheltem Gefieder.

Brutort: Bäume

Gelege: 1–2 Gelege à 4–5 Eier

Brutdauer: 13–14 Tage

Nestlingsdauer: 17–18 Tage

Zugverhalten: Standvogel und Kurzstreckenzieher; Tagzieher

Bestand in der Schweiz: 10’000–20'000 Paare

Trend: Von 2004 bis 2010 zeigt sich trotz grosser Schwankungen ein deutlicher Rückgang des Zitronenzeisigs. Seither ist der Bestand nicht mehr so stark negativ. Aber v.a. in tieferen Lagen, im Jura, an der Alpennordflanke und in den Westlichen Zentralalpen nimmt der Bestand nach wie vor klar ab.

Rote Liste Schweiz: Potenziell gefährdet

(TR)