Beschreibung und Lebensweise

Der Grosse Lärchenborkenkäfer (Ips cembrae) wird auch Achtzähniger Lärchenborkenkäfer genannt. Er kommt in Höhen von 400m bis ca. 2000m vor. In der subalpinen Stufe ist der Käfer auch an Arve anzutreffen. In den dickborkigen Teilen des Stammes kommt er zusammen mit dem Lärchenbock (Tetropium gabrieli) vor. Der Lärchenborkenkäfer ist den nahe verwandten Buchdruckern nicht nur äusserlich sehr ähnlich; auch in seiner Lebensweise hebt er sich nicht stark von ihnen ab.Während der Entwicklung des Käfers lassen sich verschiedene Frasstypen unterscheiden:

  • Brutfrass
  • Regenerationsfrass des Altkäfers
  • Reifungsfrass (Ernährungsfrass) des Jungkäfers
  • Geschwisterbrutfrass (zweite Brut eines Weibchens)
  • Schlechtwetterfrass

Forstliche Bedeutung

Im Gegensatz zu den sehr ähnlichen Buchdrucker-Arten besiedelt der Lärchenborkenkäfer auch dünne Stämme. Nach Trockenjahren kann es zu flächenhaftem Absterben in jüngeren Lärchenbeständen (ab Stangenholz) kommen. Besonders ausserhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes der Lärche verursacht der Käfer grosse Schäden. In Hochlagen richtet Ips cembrae meist keine grossen Schäden an. Befällt der Grosse Lärchenborkenkäfer normalerweise geschwächte Bäume, so kann er bei Massenvermehrungen auch auf vitale Lärchen übergehen.

Befallsmerkmale

  • Braunes Bohrmehl, das bei der Anlage von Rammelkammer und Brutgängen entsteht. Bohrmehlauswurf ist nur von nächster Nähe aus erkennbar.
  • So genannter Rindenspiegel: von Spechten über dem Einbohrloch abgeschlagene Borkenschuppen, die als helle Flecken am Stamm bereits von weiter Entfernung sichtbar sind.
  • Starker Harzfluss sowie aufgeworfene Rinde an Ästen.
  • Durch Käferfrass verursachte Triebabbrüche am Boden oder vom Wind geknickte vergilbende Lärchentriebe.
  • Rote oder gelbbraune Verfärbung der Krone.

Gegenmassnahmen

  • Ist in der Gegend Befall festgestellt, so darf kein unentrindetes Lärchenholz (ab 5cm Dicke) im Wald liegen bleiben.
  • Kontrolle aller gefährdeten Bestände auf Stehendbefall.
  • Dickrindige befallene Stämme sofort abführen, Gipfelteile verbrennen.
  • Dünnrindige befallene Stämme entrinden.
  • Bei der Bekämpfung im Winter sollte die Rinde verbrannt werden.
  • Fangbäume aufstellen und die angelockten Käfer durch Entrinden vernichten.

Literatur

Literaturverweise finden sich im Originalartikel (PDF).

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