Die energetische Nutzung von Biomasse hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Besonders in waldreichen Gebieten wie Österreich leistet dieser Bereich einen wesentlichen Beitrag für eine nachhaltige regionale Energieversorgung.
Von "lästig" zum wichtigen Rohstoff

Während früher die Asche oft als "lästiges Abfallprodukt" angesehen wurde, erkannte bereits in den späten 1990er Jahren der Fachbeirat für Bodenfruchtbarkeit und Bodenschutz des BMLFUW, Wien, den besonderen Wert dieses Sekundärrohstoffes. Eine Rückführung der Mineralstoffe entspricht dem ökologischen Prinzip der geschlossenen Stoffkreisläufe (Recycling) und hilft, die knapper werdenden natürlichen Mineralstoffressourcen zu schonen. Die Menge hat in den letzten Jahren zugenommen, da immer mehr Asche anfällt und die natürlichen Ressourcen für die Düngemittelproduktion ständig knapper werden.
In zwei, etwas schon älteren Broschüren wurden die Empfehlungen für eine sachgerechte Anwendung im Wald und auf landwirtschaftlich genutzten Flächen festgelegt. Diese Broschüren wurden überarbeitet und zusammengefasst. Berücksichtigt wurden die geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen sowie der enorme technische Fortschritt bei der Verbrennungstechnik und der Staubabscheidung.
Mitarbeit des BFW
An der vorliegenden Empfehlung haben Dr. Ernst Leitgeb und Dr. Franz Mutsch vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) mitgearbeitet. Die Richtlinie beschreibt die Voraussetzungen für den sachgerechten Einsatz von Pflanzenaschen auf land- oder forstwirtschaftlich genutzten Flächen sowohl in Hinblick auf die enthaltenen Nährstoffe als auch die Schadstoffe in Pflanzenaschen. Sinngemäß kann diese Richtlinie auch für den Garten- und Landschaftsbau angewendet werden.