Lebensraum

Bevorzugt zum Brüten Wälder und Feldgehölze der tiefen Lagen mit hohen Sommertemperaturen, meistens in Gewässernähe; gerne in Auenwäldern, in der Nähe von Äckern und Krautfluren. Nahrungssuche auch im Rebgelände, auf unbefestigten Wegen und auf Ödlandflächen. Klimatische Faktoren und die landwirtschaftliche Nutzung im Umfeld sind wichtiger als die vorkommenden Baumarten.

Anspruch an Fläche

bis 5 Reviere pro km2

Nahrung

Vorwiegend pflanzliche Nahrung. Nahrungserwerb fast immer am Boden. Im Brutgebiet meist Samen und Früchte von Wildkräutern, Gräsern und Getreide sowie Fichten- und Föhrensamen.

Förderung

  • Erhalten strukturreicher Auenwälder und Feldgehölze
  • Aufwerten der angrenzenden Landwirtschaftsflächen (ökologische Ausgleichsflächen)

Verbreitung in der Schweiz

Besiedelt hauptsächlich das Genferseebecken, die Waadt, die Gegend um den Neuenburgersee, das Berner Seeland sowie die Gebiete entlang des Untersees im Kanton TG, des Hochrheins und der Thur. Im übrigen Mittelland dagegen eher spärlich. Im Jura nur in der Ajoie. Meidet die Alpen mit Ausnahme der Flussniederungen. Im Tessin besonders im Mendrisiotto und in der Magadinoebene. Über 90% des Bestands brütet unterhalb von 700m.

Wichtigste Merkmale: Kleinste Taubenart in der Schweiz. Schlank, Oberseite rostbraun und schwarz, rötlich getönte Brust, schwarzweiss geschupptes Feld am Hals. Langer Schwanz mit weisser Endbinde. Roter Lidring. Beide Geschlechter gleich.

Grösse und Gewicht: 27 cm, 100–200 g

Ähnliche Arten: Türkentaube: Hellbeige, kontrastärmer und schmales schwarzes Nackenband. Ringeltaube: Viel grösser und im Flug auffallend weisses Flügelband sichtbar. Hohltaube: Deutlich grösser und grau.

Brutort: Bäume und Sträucher

Gelege: 2 Gelege à 2 Eier

Brutdauer: 14 Tage

Nestlingsdauer: 18 Tage

Zugverhalten: Langstreckenzieher; Nachtzieher

Bestand in der Schweiz: 150–400 Paare

Trend: In der Schweiz ist der Bestand seit 2000 um 40% geschrumpft. Dieser Bestands- sowie der Arealrückgang sind so stark, dass die Turteltaube im Vergleich zur Roten Liste 2010 gleich um zwei Kategorien höher eingestuft werden musste.

Rote Liste Schweiz: Stark gefährdet (EN)

(TR)