Lebensraum

Bei der Mönchsmeise werden die beiden Unterarten Alpenmeise und Weidenmeise unterschieden:

  • Alpenmeise: in Nadelwäldern der höheren Regionen bis zur oberen Waldgrenze. Geschlossene Fichtenforste werden gemieden.
  • Weidenmeise: unterwuchsreiche feuchte Laub- und Mischwälder der Niederungen und des Juras, oft mit Birke, Erle und Weide, bevorzugt Erlenbrüche und gebüschreiche Auenwälder. Häufig in flussbegleitenden Gehölzen und in Mooren.

Beide Unterarten legen ihre Bruthöhlen häufig selber an, sind dazu aber auf morsches Totholz angewiesen. In den Bergwäldern finden sich genügend Brutmöglichkeiten. In tieferen Lagen mangelt es dagegen gebietsweise an Totholz für den Höhlenbau.

Anspruch an Fläche

Reviergrössen: 5–10 ha.

Nahrung

Vorwiegend Spinnen und Insekten. In höheren Lagen besonders im Herbst und Winter auch Samen.

Verhalten

Zimmert sich oft eigene Bruthöhlen in leicht zu bearbeitendem Holz schon in Stämme ab mind. 10 cm BHD. Höhlen liegen gewöhnlich in weniger als 2,5 m Höhe über Boden. Schliesst sich ausserhalb der Brutzeit häufig mit anderen Vogelarten wie Haubenmeise, Tannenmeise, Goldhähnchen, Waldbaumläufer und Kleiber zu Trupps zusammen.

Förderung

  • Belassen entstehenden Totholzes.
  • Einen Anteil der Weichholzarten von ca. 10% der Stammzahl im Baumholzalter anstreben.
  • Vorhölzer/Weichhölzer bei der Jungwaldpflege weniger eliminieren, und wenn, dann ringeln statt fällen.
  • Weichhölzer bei der Nutzung 1–2 m über Boden absägen, Stümpfe stehen lassen.
  • Weichhölzer in Ufergehölzen wo immer möglich bis zum Umfallen stehen lassen.
  • Wirtschaftlich minderwertige kleine Bäume, die früher morsch werden, stehen lassen.
  • Bekannte Brutbäume stehen lassen.
  • Auf der Waldfläche ein Netz von etwa 10 Altholzinseln pro km2 einrichten. Grösse der einzelnen Altholzinseln: Mindestens 0,5–1 ha, Bewirtschaftung mit Umtriebszeiten von mindestens 200 Jahren.

Verbreitung in der Schweiz

  • Alpenmeise: Hauptsächlich in montanen und subalpinen Wäldern ab 1000–1200 m bis zur Waldgrenze. Grösste Verbreitung in den Zentralalpen und im Engadin. Fehlt in der Nordostschweiz.
  • Weidenmeise: Im Jura ab 800 m, allerdings fast nur westlich des Weissensteins (SO). In den Niederungen lokal kleine Populationen (Region Basel und entlang der wichtigsten Gewässer).

Wichtigste Merkmale: Oberseite graubraun, Unterseite matt bräunlichweiss. Kopfplatte russschwarz. Beide Geschlechter gleich. In der Schweiz werden aufgrund des Gesangs zwei Unterarten unterschieden: Weidenmeise und Alpenmeise.

Grösse und Gewicht: 12 cm, 9–12 g

Ähnliche Arten: Sumpfmeise (Nonnenmeise): Sehr ähnlich, aber ohne helles Flügelfeld und mit kleinerem schwarzem Kehlfleck. Bestes Unterscheidungsmerkmal ist der Gesang.

Brutort: Baumhöhlen

Gelege: 1 Gelege à 6–10 Eier

Brutdauer: 14 Tage

Nestlingsdauer: 18 Tage

Zugverhalten: Standvogel

Bestand in der Schweiz: 70’000-95'000 Paare

Trend: Die Bestände der Alpenmeise entwickeln sich deutlich positiv. Die Weidenweise geht im Mittelland eher zurück.

Rote Liste Schweiz: Nicht gefährdet

(TR)