Die Douglasie wird oft mit der Lärche verwechselt und häufig als solche angesprochen. Weitere Nachteile: Der Kernholzanteil der Douglasie ist geringer als bei Lärche. Die Jahrringe sind häufig breiter als 6 mm. Beim Einschlagen von Nägeln springt das Douglasienholz sehr leicht.

Für Verwendungen mit Erdkontakt ist die Douglasie nicht optimal geeignet, allerdings gilt dies für alle Nadelholzarten. In Verbindung mit Feuchtigkeit und Eisenmetallen kann es zu Reaktionsverfärbungen des Holzes kommen, die farblich einer Pilzbläue ähneln. Aus diesem Grunde sind bei Außenverwendung und in Feuchträumen möglichst Nichteisenmetalle zu benutzen.

Vorteile

  • Die Douglasie ist ein sehr formstabiles Holz, auch bei der Trocknung und bei der Verwendung im Außenbereich.
  • Aufgrund der maximalen Holzfeuchte des Kernes von etwa 40% ist die Douglasie sehr leicht zu trocknen und es kommt auch nur zu einer geringen Rissbildung.
  • Sie hat eine schönere und gleichmäßigere rosa bis rote Kernfarbe als die Lärche.
  • Douglasienholz verfügt über eine hohe Festigkeit und ist daher bestens als Konstruktionsholz geeignet.
Rohdichte- und Festigkeitswerte von Fichte, Douglasie, Lärche und Kiefer
EigenschaftenFichte Douglasie Lärche Kiefer
mittlere Rohdichte bei 15% Holzfeuchte in g/cm30,470,58 0,590,52
Elastizitätsmodul aus Biegeversuchen in N/mm210.00012.000 12.00011.000
Druckfestigkeit in N/mm24050 4845
Zugfestigkeit in N/mm280100 105100
Biegefestigkeit in N/mm26880 9380
  • Das Holz hat auch ohne Imprägnierung eine sehr gute Haltbarkeit.

Der Splintanteil ist zwar größer als bei der Lärche, jedoch in punkto Haltbarkeit und Verfärbung (Kiefer) viel besser. Die Tabelle liefert einen Vergleich von Rohdichte- und Festigkeitswerten der Douglasie mit anderen gängigen Nadelholzarten.

Douglasien-Einschnitt bedingt Umstellungen im Sägewerk

Die Umstellung der Verarbeitung auf Douglasienholz setzt einige Maßnahmen im Sägewerk voraus:

  • Aufgrund der höheren Rohdichte ist das Gewicht der Douglasie gegenüber der Fichte wesentlich höher, was höhere Transportkosten mit sich bringt.
  • Da die Borke dicker als bei Fichte ist, müssen die stärkeren Stämme meistens zweimal durch die Ent­rindungsmaschine.
  • Wegen des hohen Starkholzanteils musste die Ent­rindungsmaschine bereits von einem 60er auf 80er Durchlass austauscht werden.
  • Auch beim Einschnitt der Douglasie muss man durch die höhere Dichte mit höheren Energiekosten sowie einem größeren Materialverschleiß bei den Maschinen und den Sägeblättern rechnen. So war auch eine Umrüstung unseres Gatters auf einen Schwingrahmen nötig.
  • Wichtig ist: Bitte keine Längenausformung ohne vorheriger Rücksprache mit dem Käufer.
Riegler GmbH

Einschnitt 11.000 – 12.000 fm Rundholz pro Jahr, davon die Hälfte Douglasie; etwa 40 % des Douglasien-Rundholzes wird aus Deutschland, Tschechien und der Slowakei importiert.

Unterschiedliche Produkte

Für die Durchmesser 1a und schwache 1b gibt es leider keinen Markt. Das Sägewerk Riegler kauft Rundholz ab 17 cm Zopf ohne Rinde bis etwa 65 cm Mitteldurchmesser. Aus den Stärkeklassen bis 2b werden vorrangig Terrassen-Riffelböden, Außenschalungen und Hobler für die Produktion von Massivholzplatten pro­duziert.

In der Klasse 2b+ produzieren wir Kanthölzer sägerau und gehobelt (Abbildung rechts) für Althaussanierungen, Decken, Pergolas, Geländer und Holzbrücken. Weiters Bretter, Staffeln und Pfosten getrocknet für den Innenausbau, derzeit aber vor allem Leimbinderlamellen, Duo- und Triobalken und KVH-Rohware getrocknet, die nach der Weiterverarbeitung vorrangig nach Frankreich und Deutschland exportiert werden.

Kontakt

  • Josef Riegler,
    Riegler Ges.m.b.H., Sägewerk & Holzhandel,
    4362 Bad Kreuzen 54, Österreich