1713 ist die "Sylvicultura oeconomica" in Leipzig erschienen, das erste eigenständige Werk über die Forstwirtschaft. In der forstgeschichtlichen Literatur ist seit langem unumstritten, dass diese Schrift für seine Epoche und darüber hinaus einen außerordentlichen Rang einnimmt. In jüngster Zeit haben die zwei Freiburger Forstwissenschaftler Huss & v. Gadow den Inhalt des Buches einer eingehenden Analyse und Würdigung unterzogen.

Der Begriff der Nachhaltigkeit

Der sächsische Berghauptmann Hans Carl von Carlowitz versteht darunter "eine sothane Conservation und Anbau des Holzes anzustellen, dass es eine continuierliche, beständige und nachhaltende Nutzung gebe." (Hervorhebung durch Verf.; im Original S. 105, zit. nach Huss & v. Gadow, S. 27). Aus Vergleichen mit anderen Textstellen schließen die Verfasser, dass v. Carlowitz vor allem aus stilistischen Gründen ein zusätzliches Synonym für die häufig verwendeten Begriffe "beständig", "immerwährend", "continuierlich", "pfleglich", "perpetuierlich" suchte, um sich nicht zu wiederholen (ebd. S. 27). Inhaltlich geht daher dieser Begriff über die anderen nicht hinaus.

Die Notwendigkeit einer nachhaltenden Bewirtschaftung der Wälder begründet v. Carlowitz mit einer Gegenüberstellung. Auf der einen Seite beschreibt er detailreich und umfassend die vielfältige Verwendung von Holz und anderen Baumprodukten als unentbehrlichen Energie- und Rohstofflieferanten. Später wurde diese Wirtschaftsepoche als das "Hölzerne Zeitalter" bezeichnet (Mantel 1990, S. 192). Diesem Bedarf stellt er eindrücklich eine drohende Holznot gegenüber, wenn einer schon bestehenden oder sich ausbreitenden Waldzerstörung nicht Einhalt geboten wird (Huss & v. Gadow, S. 22 u. 23).

Diese prognostizierte Gefahr bildet den Hintergrund für die sehr gründlichen Ausführungen über den Waldbau, sie bilden den umfangreichsten Teil des Buches. Vor allem die Techniken der künstlichen Verjüngung und besonders die Nadelholzsaat werden ausführlich behandelt. Die Sorge um den Wiederaufbau und die Pflege der künftigen Waldgenerationen bildet einen Schwerpunkt im Buch (Huss & v. Gadow, S. 29-36.). Weit über ein rein fachliches Lehrbuch hinausgehend hat v. Carlowitz die Stellung von Wald und Forstwirtschaft in religiöse und kulturhistorische Zusammenhänge gebracht. Ein Aspekt, den Huss & v. Gadow (wohl erstmalig) herausgearbeitet haben (S. 10-17).

Eine Frage beantwortet das Werk nicht: Wie kann die nachhaltig tragbare Höhe der Holznutzung in einem Wald bestimmt werden? Es werden keine Hilfen oder Instrumente beschrieben, um aus den Größen Fläche, Holzvorrat und Zuwachs einen zulässigen Nutzungssatz herzuleiten. Nur die Aufteilung einer Waldfläche in Schläge wird genannt. Genauere Methoden der Ertragsregelung wurden erst Jahrzehnte später entwickelt (siehe unten).

Frühe Wurzeln der Nachhaltigkeit

Die Forderung nach einer "pfleglichen" Waldbehandlung lässt sich weit in die Vergangenheit zurückverfolgen. V. Carlowitz weist selbst auf frühere Beispiele einer schonenden oder pfleglichen Waldwirtschaft hin und belegt dies mit Beispielen aus Spanien und England (Huss & v. Gadow S. 28).

Andere Quellen gehen wesentlich weiter zurück. In den Weistümern des Mittelalters finden sich mehrfach Bestimmungen zu Nutzungsbeschränkungen in den Genossenschafts- und Allmendwäldern, um die Wälder zu erhalten und damit eine ständige Bereitstellung an Holz und anderen Waldnutzungen zu gewährleisten (Mantel 1990, S. 380). Derartige Weistümer existierten in Form mündlicher Überlieferungen bereits lange bevor sie ab dem 14. Jahrhundert schriftlich niedergelegt wurden (ebd. S. 156/157).

In der Praxis war es lange üblich, die Holznutzung entweder durch ungeregelte Plenterung im Hochwald oder in Form "eines Herumhackens im Busch" im Ausschlagwald auszuüben (Mantel 1990, S. 392). Erst durch die Entwicklung von Formen einer Ertrags- und Betriebsregelung, durch die eine Ordnung der Nutzung nach Raum und Zeit möglich wurde, konnte die Nachhaltigkeit der Nutzungen gewährleistet werden.

Als erste, sehr einfache Form, wurde im Mittelalter die Schlagwirtschaft entwickelt. Die Einteilung eines bestimmten Waldes in jeweils jährlich zu nutzende Schläge entsprechend der Zahl der Jahre einer festgelegten Umlaufperiode verfolgte das Ziel gleicher Holzerträge. Früheste Nachweise einer Schlageinteilung liegen aus dem Rheingebiet in Verbindung mit der Hackwaldwirtschaft vor. Dabei handelt es sich um eine land- und forstwirtschaftliche Mischnutzung. Nach dem Abtrieb eines Schlages wird ein bis drei Jahre lang Getreidesamen "eigehackt" und später mit Sicheln geerntet. Im Schwarzwald wurde diese Form der Schlagwirtschaft unter dem Namen "Reut- und Weidfeldwirtschaft ausgeübt" (Brandl 1993, S. 7).

Eine Schlageinteilung in größeren Ausschlagwaldungen war in einem lateinischen Güterverzeichnis für einen Hof bei Erfurt im Jahr 1264 beschrieben worden. Der Wald des Hofes war in 9 Schläge eingeteilt worden, die im 9-jährigen Umtrieb nacheinander geschlagen wurden (Mantel 1990, S. 394).

Neben der Fläche spielen Holzvorrat und Zuwachs eine weitere zentrale Rolle bei der Erfassung der Ertragsleistung eines Waldes. Zur Sicherstellung des hohen Holzbedarfs von großgewerblichen Montanbetrieben und Salinen wurden für die dortigen Wälder Methoden der Massenteilung entwickelt. Auf einer bestimmten Waldfläche wurde der aufstockende Holzvorrat und zum Teil auch der Zuwachs geschätzt und dessen Nutzung auf die Jahre einer Nutzungsperiode verteilt. Die Methoden des Flächen- und des Massenfachwerks wurden im 17. Und 18. Jahrhundert stetig verfeinert und verbessert (Mantel 1990, S. 396-400).

Der Wiederaufbau kahlgeschlagener und zum Teil devastierter Waldflächen war eine weitere zentrale Frage zur Sicherung der Nachhaltigkeit. V. Carlowitz hat der Technik von Saat und Pflanzung für Laub- und Nadelholz große Aufmerksamkeit gewidmet. Er konnte dabei auf frühe Quellen zurückgreifen. Die Nadelholzsaat gewann vor allem zur Wiederbestockung kahlgeschlagener Flächen große Bedeutung.

"Es ist ein historischer Glücksfall,… dass die erste Nadelholzsaat nachgewiesen ist" (Mantel 1990, S. 345). Im Jahr 1368 ließ Peter Stromer (auch Stromair und Stromeir geschrieben), ein Nürnberger Patrizier und Großhandelsherr, im Nürnberger Reichswald die erste für Deutschland nachweisbare Nadelholzsaat ausführen. Bis 1388 wurden an anderen Stellen im Reichswald weitere Saaten durchgeführt. Stromer gilt als der Erfinder der Nadelholzsaat, er legte damit "den Grundstein für eine spätere große Entwicklung der Forstkulturtechnik" (Mantel 1980, S. 702 und 1990, S. 345/346).

Bemerkenswert ist, dass diese spezielle Technik rasch Fuß fasste. Die Freie Reichsstadt Nürnberg nahm diese Methode mitsamt Saatgutgewinnung, Saatgutverarbeitung und Saatanweisung in ihre Obhut. Die so genannten "Tannensäer", die als Unternehmer im Auftrag der Stadt und für deren wirtschaftlichen Interessen arbeiteten, verbreiteten die Technik überregional, beispielsweise in den Reichswald der Stadt Frankfurt sowie in andere deutsche Territorien und international bis nach Österreich und in die Niederlande. Die Technik wurde dabei laufend verbessert, die Tannensäer verfassten auch schriftliche Anweisungen für ihre Abnehmer. Mantel charakterisiert die Entwicklung der Nadelholzsaat als "forstliche Kulturtat, die in der forstlichen Welt keine Parallele hat" (Mantel 1990, S. 345-349).

In Bezug auf eine nachhaltige Orientierung der Waldbewirtschaftung wurde im 16. Jahrhundert ein Höhepunkt erreicht. Die Fortschritte werden vor allem dem herausragenden Wirken des Kurpfälzischen Hofrates Noe Meurer zugeschrieben. In seinem Buch "Jag- und Forstrecht" von 1576 sowie in den von ihm mitverfassten Kurpfälzischen Forstordnungen von 1565 und 1572 wird der Stand des damaligen forstlichen Wissens in einer für die Praxis nutzbaren Weise umfassend dargestellt. Inhaltlich sind dies vor allem "die Einführung regelmäßiger Schläge mit mehrjähriger Hege, die Sorge für Naturverjüngung (Stockausschlag und Besamung), die Anwendung der künstlichen Verjüngung mit Laub- und Nadelholzsaat und -pflanzung und die Bestandespflege mit Stangenholzdurchforstung. Bei den angeführten Maßnahmen ragen in Zielsetzung und Technik Forstsaatwesen und Bestandespflege als für die Praxis völlig neuartige Maßnahmen… besonders hervor" (Mantel 1980, S. 783 und 784).

In der Bedeutung für das Forstwesen der jeweiligen Zeit wird Noe Meurer gleichberechtigt neben v. Carlowitz gestellt. Beiden war eine erstmalige, selbständige und umfassende Darstellung der Kenntnisse über die Waldwirtschaft in ihren Werken gelungen (Mantel 1980, S. 640).

Die Forstordnungen selbst wurden mit der Adaption des römischen Rechts in Deutschland von den Landesherren als Instrument zu Aufbau und Durchsetzung einer umfassenden Forsthoheit über alle Waldungen ihres Territoriums erlassen. Dadurch wurden einerseits die Maßnahmen zur Walderhaltung und Waldpflege in einer für die Praxis nutzbaren Weise beschrieben. Auf der anderen Seite wurden die bisher gebräuchlichen Formen der Waldnutzug einer landesherrlichen Aufsicht und Forstpolizei unterstellt und Nutzungen nur nach Genehmigung durch die neu etablierten Forstverwaltungen und ihrer Organe erlaubt (Mantel 1990, S. 164/165). Dies führte naturgemäß zu Konflikten und harten Auseinandersetzungen mit den betroffenen weltlichen und geistlichen Herrschaften und vor allem mit der direkt betroffenen bäuerlichen Bevölkerung (Mantel 1980, S. 775). Im deutschen Bauernkrieg von 1524-1526 war die Rückgewinnung des freien Zugangs zu den Wäldern eine der 12 Punkte in dem Katalog der Forderungen der Bauernschaft.

Der Dualismus zwischen Freiheit des Waldbesitzers und der staatlichen Forstaufsicht im Interesse der Allgemeinheit blieb die ganzen Jahrhunderte hindurch die Kardinalfrage der Forstgesetzgebung.

Alle Bestrebungen nach einer geordneten, nachhaltigen Waldbewirtschaftung erfuhren durch den 30-jährigen Krieg und die weiteren Kriege im 17. Jahrhundert einen jähen, tiefgreifenden und langandauernden Einbruch. Erst v. Carlowitz knüpfte an den alten Wissensstand aus der Zeit der Forstordnungen an und schuf mit seinem Werk eine neue Basis für eine fortschrittliche Waldbewirtschaftung.

Die Zeit nach 1713

Merkantilismus und Frühkapitalismus im 18. Jahrhundert

Neue politische und wirtschaftliche Entwicklungen bestimmten in zunehmendem Maße das Geschehen im Wald. Der hohe und stetig zunehmende Geldbedarf der Fürstenhöfe führte unter dem Einfluss des Merkantilismus zu einem Ausbau von Gewerbezweigen mit einem sehr hohen Holzverbrauch wie Montanindustrie, Glashütten und Porzellanmanufakturen. Zur Deckung des stetig zunehmenden Bedarfs wurden sowohl die landesherrlichen Waldungen als auch die der Untertanen herangezogen.

Im Zeichen des Frühkapitalismus wurde der Export von starkem Stammholz auf den Flüssen des Schwarzwaldes und dann auf dem Rhein bis in die Niederlande lukrativ. Kapitalkräftige Floßherren beziehungsweise Holzkompanien bauten die Holzvorräte im Nordschwarzwald ab. In der Regel hinterließen diese "Holländerholzhiebe" riesige Kahlflächen, für deren Wiederbewaldung niemand sorgte.

Im Zuge der Bevölkerungszunahme wurde auch die wenig effiziente land- und forstwirtschaftliche Mischnutzung der siedlungsnahen Wälder ausgedehnt – auch hier meist ohne Anstrengungen zur Wiederbewaldung (Brandl 1993, S. 7/8). Der Befund war am Ende erschütternd. "Im 18. Jh. war der Wald auf seinem tiefsten Zustand in seiner Entwicklung angelangt…es ist im großen Überblick allgemein eine weitgehende Waldverwüstung gegeben, bei der noch vorhandenen Waldbestände ausgeplündert waren und wesentliche Waldteile als Ödland oder mit Blößen durchsetzter Heide-, Busch- oder Hutewald dalagen… Das größte Übel aber waren die nicht aufgeforsteten und dann verödeten Waldflächen" (Mantel 1990, S. 423).

Der Wiederaufbau der Wälder im 19. Jahrhundert

Mehrere Entwicklungen führten zu einer Wende. Das Holz als einzige Energiequelle wurde Zug um Zug durch die Steinkohle abgelöst. Durch Reformen in der Landwirtschaft konnte auf die landwirtschaftliche Nutzung von Waldflächen zunehmend verzichtet werden. Die Eisenbahn machte Holztransporte außerhalb der Wasserwege möglich. Neue Ideen in der Rechts- und Wirtschaftsordnung brachten die Entlastung der Wälder von mehrfachen Nutzungsrechten auf der gleichen Waldfläche. In den meisten Waldungen konnte der Holzeinschlag reduziert werden, die Holzvorräte nahmen zu.

Große Aufbauprogramme zur Wiederbestockung der devastierten Waldflächen wurden in Gang gesetzt. Die Waldfläche wurde durch die Aufforstung von Ödländereien vergrößert. In der Zeit ab 1800 bis 1985 nahm im Schwarzwald der Waldanteil von rund 32 % auf 53 % zu, in der Lüneburger Heide von rund 12 % auf über 30 % (Brandl 1993, S. 9-14).

Für die endgültige Etablierung des Nachhaltgedankens spielten die Reform der Ausbildung des im Wald tätigen Forstpersonals und eine neue Struktur des gesamten Forstwesens die entscheidende Rolle. In wenigen Jahrzehnten um die Jahrhundertwende gelang es einigen wenigen herausragenden Persönlichkeiten wie Cotta, Hartig, Pfeil, Hundeshagen, Heyer, König – später als "Forstliche Klassiker" bezeichnet –, die Forstwissenschaften als eine eigenständige Disziplin an den Universitäten zu etablieren, und damit den gesamten Berufstand mit vorgeschriebenen Ausbildungsgängen zu professionalisieren. Eine rationelle Forstwirtschaft mit wissenschaftlicher Basis und einer gut strukturierten Forstverwaltung wurde aufgebaut (Hasel 1985, S. 229-240).

Die bisher nur in Ansätzen gelöste Frage, welche Holzmengen nachhaltig in einem bestimmten Wald jährlich genutzt werden können, wurde durch die Entwicklung von wissenschaftlich fundierten Ertragsregelungsverfahren innerhalb der Forsteinrichtung gelöst (Mantel 1990, S. 378 und 391-408). Im Laufe der Zeit wurden die Instrumente zur Herleitung von nachhaltigen Hiebssätzen immer weiterentwickelt und verfeinert bis hin zu den Möglichkeiten, welche die in Abständen wiederholten Bundeswaldinventuren heute bieten.

Das Instrument langfristig beobachteter Versuchsflächen zu einer genaueren Ermittlung der Wuchsleistung von Baumarten und Beständen wurde zusätzlich als wichtig erkannt. Ab 1868 und besonders nach dem Krieg von 1870/71 gründeten die Länder eigenständige forstliche Versuchsanstalten, die als Betriebsforschungsinstitute den jeweiligen Forstverwaltungen unterstanden (Schumacher 2000, S. 5-15). Zunächst standen die Fragen der Waldertragskunde und der Forsteinrichtung im Vordergrund. Mit der Zunahme der Anforderungen der Bevölkerung an die Leistungen des Waldes in vielen weiteren Bereichen wurde die Zahl langfristig angelegter Monitoringsysteme ständig erweitert, um möglichst viele Parameter des Ökosystems Wald in die Beobachtung einzubeziehen.

Wald und Forstwirtschaft im 20./21. Jahrhundert

Durch die Reformen und die gewaltige Aufbauleistung im 19. Jahrhundert waren Idee und Realisierung der Nachhaltigkeit im Forstwesen so verankert, dass sich bis in unsere Zeit hinein dieses Fundament als tragfähig erweist. Die reichen Holzvorräte aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg machten es möglich, die immensen Anforderungen an Holznutzungen in und nach zwei Weltkriegen weitgehend zu erfüllen. Der unbedingte Wille, übernutze Wälder zum Beispiel für die Brennholzversorgung der Bevölkerung oder für die F- und E-Hiebe in der französischen Besatzungszone so bald als mögliche wieder aufzuforsten, und die Holznutzung der Leistungsfähigkeit des Waldes anzupassen, war ungebrochen und führte zu einem raschen Wiederaufbau.

Heute gilt es, die Nachhaltigkeit in allen Bereichen der Leistungen des Waldes – ökologisch, ökonomisch, sozial und kulturell – zu gewährleisten. Die Lehren aus dem 18. und dem 19. Jahrhundert waren bestimmend für den hervorragenden Zustand der deutschen Wälder heute.

Der über Jahrhunderte gehende Weg zur heutigen Form der forstlichen Nachhaltigkeit war geprägt von einem Wechsel von Fortschritten und Rückschlägen. Das Ziel der Erhaltung der Leistungsfähigkeit der Wälder wurde trotz aller Rückschläge immer wieder aufgegriffen und von herausragenden Persönlichkeiten vorangetrieben.

Hans Carl von Carlowitz hat vor 300 Jahren nicht nur das Wort "nachhaltend" erstmalig verwendet und damit den Begriff "Nachhaltigkeit" auf den Weg gebracht. Vor allem hat er aufgrund seiner für die damalige Zeit alles überragenden fachlichen Kompetenz mit seinem Buch "Sylvicultura oeconomica" ein umfassendes und richtunggebendes forstliches Werk geschaffen, das für lange Zeit Vorbild und Markstein war. Es lohnt sich heute noch, nicht nur den einen Begriff, sondern auch den Inhalt des Buches, in Erinnerung zu rufen, um Hans Carl von Carlowitz' Verdienste auch außerhalb des ausgebrochenen "Hype" um den Begriff zu würdigen.

Literatur

  • Brandl, H. (1993): Wald im Wandel. In: Danzer Holz Aktuell, Nr. 9, S. 4-17.
  • Hasel, K. (1985): Forstgeschichte. Hamburg und Berlin.
  • Huss, J. & von Gadow, F. (2012): Einführung in das Faksimile der Erstausgabe der Sylvicultura oeconomica von H.C. von CARLOWITZ, Leipzig, 1713. Faksimile im Verlag Kessel, Remagen-Oberwinter.
  • Mantel, K. (1980): Forstgeschichte des 16. Jahrhunderts unter dem Einfluss der Forstordnungen und Noe Meurers. Schriftenreihe der Forstwissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg. Kommissionsverlag: Paul Parey, Hamburg und Berlin.
  • Mantel, K. (1990): Wald und Forst in der Geschichte. Alfeld-Hannover.
  • Schumacher, W. (2000): 125 Jahre forstliche Betriebsforschung in Baden-Württemberg. In: Freiburger Forstliche Forschung, Berichte, Heft 21, Freiburg.